Bund unterstützt Tierheime mit Einmalzahlung
Bis zu 5 Millionen Euro will der Bund zur Unterstützung bereistellen

Für Fundtiere in Deutschland sind eigentlich die Gemeinden zuständig. Diese übertragen die Verantwortung per Vertrag in der Regel auf die ortsansässigen Tierheime gegen ein sehr geringes Entgelt, welches meist nicht auskömmlich (kostendeckend) ist.
Selbst der Tagessatz für die Unterbringung von beschlagnahmten Tieren deckt laut Aussagen der Tierheime nicht die tatsächlichen Kosten.
Auch in Wadersloh ist dies der Fall, gegen einen geringen Betrag kümmert sich das Tierheim Lippstadt um die Fundtiere der Gemeinde.
Ein Antrag der Liberalen in Wadersloh im Jahr 2019 , diesen Missstand zu beenden und auskömmliche Zahlungen an das Tierheim Lippstadt zu zahlen, wurde vom Rat der Gemeinde abgelehnt. Die stärkste Fraktion im Rat war der Meinung, dass im Bedarfsfall besser das Ordnungsamt ermitteln sollte.
Tierheime halten sich normalerweise mit Spendengeldern über Wasser, dazu veranstalten die dortigen Ehrenamtler Basare, Tierheimfeste oder betreiben Waffelstände. Aufgrund der Corona-Pandemie ist das so seit 2019 kaum noch möglich.
Wie eingangs dargestellt , erfüllen die Tierheime eine wichtige Funktion für die öffentliche Hand. Daher hat jetzt wenigstens der Bund ein Einsehen und stellt nun den Tierheimen eine Einmalzahlung von bis zu 7.500 Euro in Aussicht, um den Kostendruck der Tierheime ein wenig zu lindern.
"Die Fördermittel werden hoffentlich helfen, die schwierige Zeit zu überstehen" heißt es aus dem zuständigen Ministerium, allerdings gibt es das Geld nur auf Antrag und unter Einhaltung einer entsprechenden Förderrichtlinie.
Insgesamt 5 Millionen Euro hat der deutsche Bundestag hierzu bewilligt.
Der FDP Ortsverband Wadersloh begrüßt, dass wenigstens der Bund erkannt hat, wie wichtig die örtlichen Tierheime sind und hofft nun, dass dieses Einsehen doch noch auf die kommunale Mehrheitspolitik vor Politik Ort abfärbt.