Erste Planungen zu Reaktivierung von Bahnstrecken

Vor kurzem hat die Deutsche Bahn mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Allianz pro Schiene die ersten 20 Bahnstrecken mit insgesamt 245 Gleiskilometern in Deutschland vorgestellt, welche für die Reaktivierung des Nahverkehrs in Betracht kommen. Dazu hat die DB sich ein umfassendes Bild über die in der Vergangenheit stillgelegten Strecken gemacht und dafür insgesamt 346 Strecken in ganz Deutschland bewertet.
Ein Großteil der potenziellen Strecken gehört nicht der DB. Andere Strecken sind verpachtet oder haben derzeit kein ausreichendes Potenzial. Übrig blieben Strecken von insgesamt 1.300 Kilometer Länge, die für eine Reaktivierung in Betracht kommen. Für NRW sind es aktuell drei Strecken, zwei im Bereich Duisburg, eine im Bereich Düsseldorf.
Aber man sollte die Hoffnung auch Wadersloh nicht aufgeben.
Die Reaktivierung der dereinst aufgegebenen Strecken allein ist nicht ausreichend, um die Gebiete wieder an ÖPNV anzubinden. Denn für die reaktivierten Strecken müssen sich auch Betreiber finden, die dann einen regelmäßigen Schienenverkehr anbieten.
Die Kosten für eine Wiederbelebung stillgelegter Gleisstrecken sind nicht unerheblich. Doch selbst bei teilweise demontierten Strecken, ist die Reaktivierung von Bahnstrecken deutlich günstiger als ein kompletter Neubau. Denn häufig sind noch die Trassen und Bahndämme vorhanden. Üblicherweise liegen die Kosten für reaktivierte Strecken zwischen einer Million Euro bis 10 Millionen Euro je Kilometer, je nachdem ob es sich um einfachen Projekte handelt oder komplexen Gleisbauwerken und stark zurück gebauten Strecken.
Die 20 Strecken befinden sich aktuell in unterschiedlichen Planungsphasen, bei einige der Projektstrecken haben schon die Baumaßnahmen begonnen, bei anderen ist die Machbarkeitsstudien noch nicht abgeschlossen. Langfristig sollen weitere Strecken wieder in Betrieb genommen werden.
Wer weiß, vielleicht fahren in wenigen Jahren nicht nur zu Ostern Personenzüge durch die Wadersloher Ortsteile? Die FDP Wadersloh wird berichten.
Hier geht es zur Pressemitteilung der DB