Neue Informationskampagne des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Nach mehr als 30 Jahren wird das Thema Selbstschutz wieder aufgegriffen

Vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gibt es Neuigkeiten.
Dort wurde eine neue Informationskampagne über die eigene Vorsorge der Bürger bei besonderen Ereignissen und Katastrophen erarbeitet.
Für das ganze Bundesgebiet heißt es nun “Für alle Fälle vorbereitet”:
Den Schwerpunkt bildet der Selbstschutz und die Selbsthilfe im Katastrophenfall, wie es bis 1990 in Deutschland lange üblich war. Im Rahmen der Wiedervereinigung wurde dieses Konzept dann nicht mehr weiter verfolgt und beworben, da Deutschland als von Freunden umzingelt galt und insbesondere die Grünen-Politik in den 90ern die Großschadenslage "erfand". Eine Großschadenslagen galt gemäß Definition im Gegensatz zu einer Katastrophe immer durch Rettungs- und Einsatzkräfte als beherrschbar.
Nun wo der Selbstschutz nahezu völlig in Vergessenheit geraten ist, soll es jetzt wieder Ziel sein, alle Einwohner für den Selbstschutz zu sensibilisieren und sich der möglicher Gefahren und Risiken wieder bewusst werden. Insbesondere sollen die lange verdrängten Grundlagen der Vorsorge- und Verhaltensempfehlungen wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht werden.
Dazu bezieht der BBK-Präsident Armin Schuster wie folgt Stellung:
“Eine wichtige Aufgabe für uns ist es, die Bevölkerung dabei zu unterstützen, sich in Krisen selbst zu schützen. Die Pandemie hat uns allen verdeutlicht, dass wir mehr tun können, damit die Bevölkerung besser für Krisen gewappnet ist. Wir wollen mehr Menschen als bisher für das Thema sensibilisieren.
Eigene Vorsorge zu betreiben, sollte zu unserem Selbstverständnis zählen. Wie die jüngsten Ereignisse zeigen, ist das nicht nur für Menschen in Erdbebengebieten oder an Küsten und in Bergregionen wichtig."
Zusammengefasst sei die eigene Vorbereitung in einer Krisensituation die erste und somit entscheidende Hilfe, erläutert der BBK-Präsident. Daher wird das BBK nun erstmalig im Rahmen der erste Phase mit Werbespots im Fernsehen, bei YouTube und Streaming-Anbietern sowie Plakaten darauf aufmerksam machen.
Die Message der Spots und Plakate ist eindeutig. Völlig unerwartet können Bürger mit Katastrophen und Krisen konfrontiert werden, aber durch private Vorsorge und das richtige Handeln in Notsituationen (Selbstschutz) überstanden werden.
In der zweiten Phase soll interaktiv gearbeitet werden, so wird es in Kürze das interaktives Angebot “#vorbereitet – Das 360°-Notfalltraining” auf der Website des BBK geben.
Hier können intarsierte Bürger in einer virtuellen Wohnung online Aufgaben zur Notfallvorsorge und dem richtiges Handeln in Notsituationen absolvieren.
Bild: www.bbk.bund.de
Im weiteren Verlauf der Kampagne sollen dann auf die einzelnen Bereiche des Selbstschutz, hier insbesondere die Bevorratung und das Notgepäck inklusive Dokumentensicherung ("Fluchtrucksack") sowie Verhalten bei Extremwetter und Stromausfall eingegangen werden .
Dabei soll mir Podcasts, einer YouTube-Serie und weitere Informationsangebote gearbeitet werden, die vertieft diese Bereiche vermitteln sollen.
Bereits gibt es jedoch erste Kritik zu den veröffentlichen Spots. Teilweise wurden diese als infantil und realitätsfern bewertet.
Der FDP Ortsverbandvorsitzende Waderlsoh hofft als ehrenamtlich Aktiver im Katastrophenschutz, dass das BBK sich die Kritik zu Herzen nimmt und es dem BBK gelingen wird, nach mehr als 30 Jahren das Thema Selbstschutz wieder in der Gesellschaft ankommen zu lassen.
In verschiedenen Artikeln ist er hier darauf eingegangen, z.B. hier:
https://www.fdp-wadersloh.de/ratgeber-fuer-die-private-notfallversorgung-bei-grossschadensereignissen
Zur Kampagne des BBK geht es hier:
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Fuer-alle-Faelle-vorbereitet/fuer-alle-faelle_node.html
